„SYMPATHY FOR THE DEVIL“ (2023) | Filmreview

„SYMPATHY FOR THE DEVIL“ (2023) | Filmreview

4. Juli 2024 Aus Von Thorsten Boose

Bezug zu Jackie Chan: keiner vorhanden

„Schuld daran war der Schleimmann.“

Nachts sind alle Katzen grau. Man könnte auch sagen, wer sich nachts in Las Vegas rumtreibt, hat Dreck am Stecken. Interessante Filmtheorie, wenn man bedenkt, dass so aus jeder Figur in diesem etwas anderen Road Movie eine zwielichtige werden kann.

JOEL KINNAMAN spielt den Fahrer in „SYMPATHY FOR THE DEVIL“ (2023) und versucht zu seiner schwangeren Frau in die Notaufnahme zu gelangen, als er auf dem Parkplatz entführt wird.

NICOLAS CAGE wird so zum Passagier, den der Fahrer versucht loszuwerden. Es beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel im Sitzen, ein Kammerspiel on the road. Optisch ansehnlich und im Neonstil von Las Vegas in Szene gesetzt durch Komplementärkontraste Rot-Grün und Blau-Gelb.

Sympathy for the Devil

Ein chilliger Soundtrack sorgt eigentlich für entspannte Atmosphäre. Wäre da nicht die eine Sache, die unausgesprochen im Raum steht bzw. im Fahrzeuginnenraum als blinder Passagier mitfährt: Wo will der Passagier hin?

Cage darf Cage sein. Vor allem der Mid-Point brilliert mit Erinnerungen an „VAMPIRE’S KISS“ (1988). Doch kurz bevor der Film den Cage komplett aus dem Käfig lässt, zieht der Regisseur die Handbremse und es gelingt ihm ein geschicktes Plot-Manöver. Zuschauer werden überrascht staunen, wie Cage als tickende Zeitbombe seinen Fahrer aus der Reserve locken will.

Ein vorbildliches Drehbuch, solide Umsetzung und ein Cast, der die Handlung tragen kann. Ein 90-Minüter, bei dem jede Minute gut investiert ist, auch wenn man hinterher denken mag „hätte mehr sein dürfen“.

Sympathische 7 von 10 Sternen

Deutscher Trailer | „SYMPATHY FOR THE DEVIL“ (2023)

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